Über die KAH

Die arbeitende Klasse wird im Laufe der Entwicklung an die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft eine Assoziation setzen, welche die Klassen und ihren Gegensatz ausschließt, und es wird keine eigentliche politische Gewalt mehr geben, weil gerade die politische Gewalt der offizielle Ausdruck des Klassengegensatzes innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft ist.“ (MEW 4, S. 182)

Die Kommunistische Assoziation Hamburg (KAH) ist ein Zusammenschluss von in marxistischer Theorie und Praxis engagierten Menschen, der sich im Sommer 2009 gegründet hat. Sie rekrutiert sich aus jungen und älteren KommunistInnen, ehemaligen Mitgliedern von Autonomen- und Antifa-Gruppen (beispielsweise waren einige noch bis 2004 in der „Roten Flora“ aktiv), die ihre politischen Zusammenhänge verlassen haben, als diese den Weg in die bürgerliche Mitte, einige sogar ins rechte neokonservative Lager, angetreten haben.

Die fortschreitende Erosion und Diskreditierung des Antikapitalismus, die wachsende Akzeptanz und Verbreitung von westlichem Chauvinismus, Kriegstreiberei und Militarismus, die Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit sowie andere regressive Tendenzen innerhalb der deutschen Linken – vom linksautonomen-anarchistischen Spektrum über linke Parteien bis hin zu Mitgliedern ehemaliger ML-Gruppierungen – haben uns zu einer Bestandsaufnahme der Politik von zeitgenössischen Linken und Pseudolinken veranlasst.

Das Ziel der KAH ist eine grundlegende Neubestimmung kommunistisch-revolutionärer Politik in den Klassenkämpfen von heute und aus der defensiven Position der Linken in der kapitalistischen Gesellschaft heraus. Um diese historisch-spezifische Neuausrichtung überhaupt vornehmen zu können, bedarf es unserer Analyse der oben umrissenen praktischen und theoretischen Affirmationen der schlechten Verhältnisse zufolge einer Kraft, die öffentlich eine angemessene antithetische Kritik formuliert. Diese ist unerlässlich und offensiv zu vertreten, ohne sich darauf zu beschränken. Die reale Bewegung, die den Übergang zu einer befreiten Gesellschaft bewerkstelligen könnte, kann nur in den aktuellen – in ihren Erscheinungsformen unterschiedlichen – Klassenkämpfen hergestellt werden. Wir organisieren seit Oktober 2009 in Hamburg (vorerst noch interne) regelmäßige Diskussions- und Arbeitstreffen.